Dienstag, 31. Januar 2017

Yves Klein Werke als Inspiration für den Catwalk






Quelle:https://designandculturebyed.com/2016/11/16/celine-yves-klein/



Céline, das französische Modeunternehmen für Luxusgüter, hat sich bei dessen Kollektion durch Yves Kleins Anthropometry, ein Kunstdruck auf einer Leinwand, inspirieren lassen. Dabei handelt es sich nicht um das erste Mal, bei dem Kunst der Mode einen Weg vorgibt, also ein Mittel der Inspiration ist. So kann man am Modemarkt durchaus oft berühmte Künstler oder deren Kreationen auf den Waren entdecken. Erst letztens habe ich Uhren mit Symbolen des belgischen Malers des Surrealismus René Magritte erspähen können. Aber was sich Phoebe Philo als Creative Direktor von Céline bei ihrem Konzept gedacht hat, ist nicht so oberflächlich wie es zunächst scheint.

Yves Klein ist in der Kunstgeschichte mehr als Performancekünstler als ein Maler bekannt. Er fand in der Farbe Blau die Essenz der Existenz und die Vollkommenheit der Natur. Jedoch ist für die Mode lediglich seine Performance Anthropometry der Blauen Epoche von 1960 in Paris interessant, bei der nackte Frauenmodelle mit blauer Farbe getränkt eine Leinwand mit ihrem Körper bemalten. So etwas galt früher als sehr kontrovers, während der Künstler der Ansicht war, dass Frauen eine poetic energy und eine eigene Dynamik entwickeln könnten, die den Körper ständig in Bewegung setzt.
Die Kollektion Yves Klein von Céline steht für Frauen, die keine Angst davor haben sich außerhalb der Normen zu bewegen, ähnlich wie die bemalten Frauen der Performance von 1960 keine Angst vor Kritik hatten. Zusammen mit dem Künstler konnten sie sich frei von Angst ausdrücken und stattdessen durch ihren Körper selbst Angst, Begierde und selbst Leben schaffen.
 Jedoch ist es merkwürdig zu sehen, wie ein Kunstideal, nämlich die Vollkommenheit der Farbe und der Expression, in die Modebranche eintritt und einen Platz in der Konsumwelt einnehmen möchte. Ob es gut ist oder nicht, da scheiden sich aber die Geister.



Quelle:https://designandculturebyed.com/2016/11/16/celine-yves-klein/




Quelle: http://static.highsnobiety.com/wp-content/uploads/2016/05/04183123/Komono-Magritte-watches-05.jpg

Uhr mit Inspiration von Rene Magritte surrealistische Symbolik

--------------------------------------------------------------------------------


Céline, the French fashion company for luxury goods, has been inspired by Yves Kleins Anthropometry, an art print on a canvas. This is not the first time that art has given way to fashion, which is a means of inspiration. Thus one can discover often at the modem market famous artists or their creations on the goods. It was only lately that I found watches with symbols of the Belgian painter René Magritte. But what Phoebe Philo as Creative Director of Céline has thought  is not as superficial as it initially seems.
Yves Klein is well known in the history of art much more as a performance artist as a painter. He found in the color blue the essence of the existence and the perfection of the nature. In his  performance Anthropometry of the Blue Age of 1960 in Paris naked women models painted with a blue colour in the canvas. Such a thing was considered very controversial, while the artist felt that women could develop a poetic energy and dynamism.
The Yves Klein collection by Céline stands for women who are not afraid to move outside the norms, similar to the women with the blue colours of the 1960 performance who were not afraid of criticism. Together with the artist they were able to express themselves free of fear and create through their bodies fear, desire and even life.

 
However, it is strange to see how an artistic ideal, namely the perfection of color and expression, enters the fashion industry and wants to occupy a place in the consumer world. Whether it is good or not, the spirits are separated.

Montag, 16. Januar 2017

Skulptur zum Jubilaum der Frauennotrufs in Regensburg


    





Quelle: http://www.wochenblatt.de/nachrichten/regensburg/regionales/Frauennotruf-in-Regensburg-24171-die-Nummer-feiert-Geburtstag;art1172,223961


Ich bin letztens mit dem Bus durch Regensburg gefahren und habe dabei vor einem Fenster diese besondere Skulptur gesehen. Dazu habe ich mich gefragt, was diese Nummer eigentlich bedeutet. So handelt es sich bei 24171 um den Frauennotruf in Regensburg. Während meinen Recherchen im Internet habe ich herausgefunden, dass April 2014 ein künstlerisches Projekt anlässlich des Jubiläums des Frauennotrufs stattgefunden hat.


Jährlich werden rund 11.000 Fälle von sexuellem Missbrauch zur Anzeige gebracht und jede siebte Frau in Deutschland erlebt laut Untersuchungen sexuelle Gewalt mindestens einmal im Leben. Dennoch ist es in unsere Gesellschaft weiterhin ein Tabu darüber zu sprechen.


Der Frauennotruf Regensburg bietet seit etwa 30 Jahren anonyme Beratungen und Unterstützung für Frauen und Mädchen, die sexuelle Gewalt erlebt haben.

Petra Siegrün, Leiterin des Frauennotrufs, will sexuelle Gewalt sichtbar machen und konkrete Hilfe für betroffene Frauen anbieten.


Für das Jubiläum wurde die Kunstausstellung My Sweet Love in der Sigismundkapelle im Thon-Dittmer-Palais in Regenburg präsentiert. In Kooperation mit der VHS Regensburg und einer Regensburger Künstlerinnengruppe wurde die Ausstellung vom 8. März bis 4. April 2014 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Darüber hinaus wurde ein kunsttherapeutischer Workshop für betroffene Frauen angeboten, um Kraft wieder spüren und fühlen zu können.

-----------------------------------------------------

Sculpture on the occasion of the anniversary of the women's call in Regensburg.I recently went by bus through Regensburg and saw this particular sculpture in front of a window.  This is 24171 about the women's emergency call in Regensburg. During my research on the Internet, I found out that April 2014 was an artistic project on the occasion of the Anniversary of the Women's Emergency Call.

About 11,000 cases of sexual abuse are reported annually, and every seventh woman in Germany experiences sexual violence at least once in her life. Nevertheless, it is still a taboo to talk about in our society.

The women's emergency call Regensburg has offered anonymous support for women and girls who have experienced sexual violence for about 30 years.Petra Siegrün, director of the women's emergency call, wants to make sexual violence visible and provide concrete help for affected women.

For the anniversary the art Exhibition My Sweet Love was presented in the Sigismundkapelle in the Thon-Dittmer-Palais in Regensburg. In cooperation with the VHS Regensburg and a group of artists from Regensburg, the exhibition was open to the public from 8 March to 4 April 2014. In addition, an art therapy workshop was offered to affected women in order to  strength again.







Dienstag, 10. Januar 2017

"Tacita Dean" Ausstellung in Espace Louis Vuitton München


Die Modemarke Louis Vuitton präsentiert in ihrem Atelier in München seit 2014 Künstler aus der ganzen Welt. Diesen Winter werden dem Publikum Kunstwerke von Tacita Dean aus den Sammlungsbeständen der Fondation Louis Vuitton aus Paris präsentiert.

Tacita Dean, die aus England stammt, studierte in London und Griechenland und lebt seit einigen Jahren in Berlin. Kennzeichen ihrer Arbeit ist der flüchtige Moment, den sie mit ihrer Malerei, Filmen oder Fotografien versucht festzuhalten.

 Sie nutzt verschiedene Techniken in Kombination mit der Druckgrafik. Deshalb ist es auch unerlässlich, dass man Deans Werke genau betrachtet, um alle Details und Einzelheiten zu sehen. Durch den Einsatz ihrer Verfahrensweise entsteht eine sensible Ästhetik und zeugt von ihrem Kunstverständnis.

Hauptthemen ihrer Arbeiten ist der Verlauf der Zeit, die Liebe zur Natur und ihre eigenen Geheimnisse. Und obwohl ihre persönliche Formensprache nicht so einfach zu lesen ist, können ihre Werke als eine Einladung zum Betrachten verstanden werden.

Mein persönliches Lieblingskunstwerk dieser Ausstellung ist das Hünengrab von 2008, welches von Caspar David Friedrichs melancholischem Bild Spaziergang in der Abenddämmerung von 1830-35 inspiriert worden ist. Eine übermalte Schwarzweißfotografie eines prähistorischen Megalithgrabes in Cornwall. Gedanken über die Vergänglichkeit und Einsamkeit der Existenz werden beim Betrachter von dieser übergroßen Arbeit geweckt. Der schwarze Hintergrund dient dabei dem Grabdenkmal eine zeitlose Essenz zu verleihen.

Zudem hat The Book End of Time von 2013 meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, dem die Kurzgeschichte The Voices of Time von J.G. Ballard als Inspiration diente. Bei dieser fotografischen Arbeit ist ein Buch zu erkennen, das durch eine chemische Reaktion mit Salzkristallen taucht. Der Hintergrund ist auch hier in einem neutralen weiß-grau gehalten. Das Buch, verfremdet durch die Eiskristallen, könnte eine Anspielung über die kosmische und geologische Zeit und dem Ende der menschlichen Zivilisation sein.

Das freundliche Personal im Espace ist wie immer eine Referenz für einen gelungenen Ausstellungsbesuch. Bei Interesse bekommt man eine Führung, die äußerst hilfreich ist die Werke besser zu verstehen.



     Quelle: http://www.amazedmag.de/muenchen-espace-louis-vuitton-praesentiert-tacita-dean/

Tacita Dean, The Book End of Time, 2013


 

Tacita Dean, Hünengrab, 2008


  Quelle:  https://www.kunst-fuer-alle.de/media_kunst/img/50/m/50_1435~spaziergang-in-der-abenddaemmerung---mann-in-betrachtung-eines-    huehnengrabes.jpg

Caspar David Friedrich, Spaziergang in der Abenddämmerung (Mann in Betractung eines Hünengrabes), 1830-35


---------------------------------------------

The Modemarke Louis Vuitton presents artists from all over the world in their studio in Munich since 2014. This winter present Espace works by Tacita Dean from the collections of the Louis Vuitton Fondation from Paris.Tacita Dean, from England, studied in London and Greece and lives in Berlin for several years. Characteristic of her work is the fleeting moment that she tries to capture with her paintings, films or photographs.She uses different techniques in combination with the print graphics. This is why it is essential to look at Dean's works closely, to see all the details and details. Through the use of their procedures, a sensitive aesthetic is created and testifies to their artistic understanding.

The main themes of her works are the course of time, the love of nature and her own secrets. And although their personal language of form is not so easy to read, their works can be understood as an invitation to contemplate and observe.

My personal favorite art work of this exhibition is the 2008 Hünengrab, which was inspired by Caspar David Friedrich's melancholic Picture Walk at the dusk of 1830-35. A painted black and white photograph of a prehistoric megalithic trench in Cornwall. Thoughts about the transience and loneliness of existence are aroused by the observer of this oversized work. The black background serves to give the monument a timeless essence.In addition, The Book End of Time of 2013 drew my attention, which is the short history of The Voices of Time by J.G. Ballard as an inspiration. In this photographic work a book is to be seen, which dives by a chemical reaction with salt crystals. The background is also kept in a neutral white-gray. The book, alienated by the ice crystals, could be an allusion to the cosmic and geological time and the end of human civilization.

The friendly staff at Espace is, as always, a reference for a successful exhibition visit. If you are interested, you get a guided tour that is very helpful to understand the works better.




Donnerstag, 5. Januar 2017

Kulturzentrum Z-Bau Nürnberg

Der Z-Bau in Nürnberg gilt als alternative Ausstellungsplattform, wo regionale und internationale Künstler und Künstlerinnen eine Haus für ihre Ausstellungen finden können. Doch nicht nur Kunstausstellungen, sondern auch Seminare oder Theateraufführungen, finden im Z-Bau statt, da man verschiedene Räume mieten kann.

Im November 2016 habe ich mir den Z-Bau in Nürnberg anlässlich der Ausstellung Von A bis Z, eine Zusammenarbeit von verschiedenen Künstlern  aus Karlsruhe und Nürnberg angeschaut.
Acht junge Künstler mit unterschiedlichen Ansätzen zur Malerei, Zeichnungen, Video Arbeiten oder Performance Art setzen sich mit verschiedenen aktuellen Themen auseinander. Den Eindruck, den die Ausstellung und das Gebäude in mir erweckt haben, war Underground; also nicht in den gewöhnlichen Formen der Kunst oder Ausstellungpraxis, die man in Nürnberg oder in Erlangen zu sehen bekommt.

Das vielfältige Begleitprogramm in Form von Musik und Performance fand im November im Z-Bau statt. Die Räume mit ihrem unterschiedlichen Charakter regen die Besucher für Kommunikation untereinander und (wieso auch nicht) für ein gemeinsames Bier an. Folgende Künstler haben dabei an der Ausstellung teilgenommen, die oft auch sehr freundlich zu den Besuchern waren und gerne Information an diese weiter gaben:
Nürnberg: Ludwig Hanisch, Matthias Höppel, Karina Kueffner, Marianne Vordermayr
Karlsruhe: Marc Héron, Thomas Dawidowski, Kerstin Dollhopf, Julia Staiger

Zudem empfand ich es als schön, dass junge Künstler so ein Projekt in der Öffentlichkeit realisieren können.

Selbsterklärtes Ziel des Z- Baus ist kulturellen Freiraum zu schaffen. Und meiner Meinung nach wird dieses Ziel mit der Ausstellung auch erreicht; einen Kulturort zu schaffen, an dem Musik, Theater, Literatur und Kunst zusammen in ihrer Kombination zur Höchstform auftreten können.

Ausstellungsimpressionen:

 
©Art and Fashion 2016



©Art and Fashion 2016



©Art and Fashion 2016
Performance von Friedrich Rausch (Performance Dirty Detergent, Drone Doom), eine psychedelisch-akustische Reise, bei der man tief in sein Bewusstsein versinkt und archäo-typische Bilder in sich entdeckt.


---------------------------------------------------------------------

The Z-Bau in Nürnberg is an alternative exhibition platform, where regional and international artists can find a house for their exhibitions. But not only art exhibitions, but also seminars or theater performances, take place in Z-Bau, since you can rent different rooms.
In November 2016 I visited the Z-Bau on the occasion of the Exhibition From A to Z, a collaboration of different artists from Karlsruhe and Nürnberg in Germany.
Eight young artists with different approaches to painting, drawings, video works or performance art deal with various current topics. The impression that the exhibition and the building aroused in me was underground; Not in the usual forms of art or exhibition practice, which can be seen in Nürnberg or Erlangen.
The diverse accompanying program in the form of music and performance took place in Z-Bau in November. The rooms with their different character encourage the visitors to communicate with each other and (why not) for a common beer. The following artists participated in the exhibition, which were often very friendly to the visitors and gladly passed on information to them:
Nuremberg: Ludwig Hanisch, Matthias Höppel, Karina Kueffner, Marianne Vordermayr
Karlsruhe: Marc Héron, Thomas Dawidowski, Kerstin Dollhopf, Julia Staiger
The self-declared objective of Z-building is to create cultural freedom. And in my opinion this goal is achieved with the exhibition; To create a cultural place where music, theater, literature and art can be combined in their combination with the highest form.