Samstag, 19. November 2016

Ausstellung Thomas Bergner im Kunstverein Erlangen

©Art and Fashion 2016
Thomas Bergner, Untitled Nightshot II, 2015



Als seine Aufgabe sieht der Kunstverein Erlangen die Förderung der zeitgenössischen Kunst durch ständig wechselnde Ausstellungen in der so genannten Neuen Galerie des Vereins. Da ich in der Nähe des Kunstvereins wohne, entgeht es mir nicht, wenn eine neue Ausstellung inszeniert wird. Deshalb bin umso überraschter, wie oft dies geschieht.

Der Kunstverein Erlangen ist bereits seit 1904 in Betrieb, wobei die aktuelle Ausstellung Thomas Bergner Fotografien vom 3. November bis zum 25. November 2016 zu sehen ist. Thomas Bergner hat in Nürnberg studiert und 2012 sogar den Nürnberger Akademiepreis bekommen. Es heißt, dass seine Werke von einer unbestimmbaren Spannung charakterisiert sind. Besonders die Fotografien mir dem Titel Antalya, Darstellungen der negativen Auswirkungen des Tourismus in einer türkischen Stadt wie Antalya, haben mir gefallen, da man das gleiche Phänomen auch in meiner Heimat Griechenland beobachten kann. Trotzdem fand ich in der unattraktiven Lebenswirklichkeit hinter der Fassade des Tourismus, welche aus diesen Bildern hervor tritt, eine gewisse Poesie.

Was ich speziell für den Besucher am Kunstverein ansprechend finde, ist das nicht zu überladene Angebot an Informationen. So entspricht die massenmediale Informationsauswahl durchaus den heutigen Standards in Museen (Heiner Treinen nutzt in diesem Zusammenhang in seinem Essay Besucherforschung und Vermittlungsstrategien in kulturhistorischen Ausstellungen (1991) den Begriff des kulturellen window shopping in Museen). Gleichzeit fühlt man sich aber im Kunstverein nicht bedroht von zu langen Informationstafeln oder ausführlichen Guides.

Meiner Meinung nach sind die besten Museen und Galerien nicht zwangsläufig immer in großen Städten zu finden. So lassen sich auch sehr wohl in kleineren Städten ausgezeichnete und inspirierende Galerien vorfinden. Ein gutes Beispiel dafür ist eben der Kunstverein in Erlangen. Dieser hat die Ausstrahlung und Standards für einen Platz innerhalb des zeitgenössischen Kulturbetriebes.

Der Eintritt für die Ausstellung Thomas Bergner Fotografien ist frei und weitere Information lassen sich unter http://www.kunstverein-erlangen.de finden.





©Art and Fashion 2016
Forest (Excerpt), 2014



©Art and Fashion 2016
Aussicht des Kunstvereins


©Art and Fashion 2016
 Aussicht des Kunstvereins
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 As a task, the Kunstverein Erlangen sees the promotion of contemporary art through constantly changing exhibitions in the so-called New Gallery of the Association.
The Kunstverein Erlangen has been in operation since 1904, with the current exhibition Thomas Bergner Photographs from 3 November to 25 November 2016. Thomas Bergner studied in Nürnberg and in 2012 even received the Nürnberg Academy Prize. It is said that his works are characterized by an undefined tension. Especially I liked the photographs with the title Antalya, pictures of the negative effects of tourism in a Turkish city like Antalya, because you can observe the same phenomenon also in my home country, Greece. Nevertheless, I found a certain poetry behind the facade of tourism, which emerges from these pictures.


 What I find particularly  appealing  is the not overloaded range of information. Thus the mass media information selection corresponds to today's standards in museums (Heiner Treinen uses the term "cultural window shopping in museums" in his essay on visitor research and mediation strategies in cultural history exhibitions (1991)). At the same time, however, the visitor in Kunstverein does not feel threatened by too long information boards or detailed guides. 
In my opinion, the best museums and galleries are not always to be found in big cities. In this way, excellent and inspiring galleries can be found in small towns. A good example of this is the Kunstverein in Erlangen. This has the charisma and standards for a place within the contemporary cultural scene. 
The admission for the exhibition Thomas Bergner photographs is free and further information can be found at http://www.kunstverein-erlangen.de.



 

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