©Art and Fashion 2016
Thomas Bergner, Untitled Nightshot II, 2015
Als
seine Aufgabe sieht der Kunstverein Erlangen die Förderung der zeitgenössischen
Kunst durch ständig wechselnde Ausstellungen in der so genannten Neuen Galerie des Vereins. Da ich in der
Nähe des Kunstvereins wohne, entgeht es mir nicht, wenn eine neue Ausstellung
inszeniert wird. Deshalb bin umso überraschter, wie oft dies geschieht.
Der
Kunstverein Erlangen ist bereits seit 1904 in Betrieb, wobei die aktuelle Ausstellung
Thomas Bergner Fotografien vom 3. November bis zum 25. November 2016 zu
sehen ist. Thomas Bergner hat in Nürnberg studiert und 2012 sogar den Nürnberger
Akademiepreis bekommen. Es heißt, dass seine Werke von einer unbestimmbaren
Spannung charakterisiert sind. Besonders die Fotografien mir dem Titel Antalya,
Darstellungen der negativen Auswirkungen des Tourismus in einer türkischen
Stadt wie Antalya, haben mir gefallen, da man das gleiche Phänomen auch in
meiner Heimat Griechenland beobachten kann. Trotzdem fand ich in der unattraktiven
Lebenswirklichkeit hinter der Fassade des Tourismus, welche aus diesen Bildern
hervor tritt, eine gewisse Poesie.
Was
ich speziell für den Besucher am Kunstverein ansprechend finde, ist das nicht
zu überladene Angebot an Informationen. So entspricht die massenmediale Informationsauswahl
durchaus den heutigen Standards in Museen (Heiner Treinen nutzt in diesem
Zusammenhang in seinem Essay Besucherforschung und Vermittlungsstrategien in
kulturhistorischen Ausstellungen (1991) den Begriff des kulturellen window
shopping in Museen). Gleichzeit fühlt man sich aber im Kunstverein nicht bedroht
von zu langen Informationstafeln oder ausführlichen Guides.
Meiner
Meinung nach sind die besten Museen und Galerien nicht zwangsläufig immer in großen
Städten zu finden. So lassen sich auch sehr wohl in kleineren Städten
ausgezeichnete und inspirierende Galerien vorfinden. Ein gutes Beispiel dafür
ist eben der Kunstverein in Erlangen. Dieser hat die Ausstrahlung und Standards
für einen Platz innerhalb des zeitgenössischen Kulturbetriebes.
Der
Eintritt für die Ausstellung Thomas Bergner Fotografien ist frei und weitere
Information lassen sich unter http://www.kunstverein-erlangen.de finden.
©Art and Fashion 2016
Forest (Excerpt), 2014
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Aussicht des Kunstvereins
©Art and Fashion 2016
Aussicht des Kunstvereins
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As a task, the Kunstverein Erlangen sees the promotion of contemporary art through constantly changing exhibitions in the so-called New Gallery of the Association.
The Kunstverein Erlangen has been in operation since 1904, with the current exhibition Thomas Bergner Photographs from 3 November to 25 November 2016. Thomas Bergner studied in Nürnberg and in 2012 even received the Nürnberg Academy Prize. It is said that his works are characterized by an undefined tension. Especially I liked the photographs with the title Antalya, pictures of the negative effects of tourism in a Turkish city like Antalya, because you can observe the same phenomenon also in my home country, Greece. Nevertheless, I found a certain poetry behind the facade of tourism, which emerges from these pictures.
What I find particularly appealing is the not overloaded range of information. Thus the mass media information selection corresponds to today's standards in museums (Heiner Treinen uses the term "cultural window shopping in museums" in his essay on visitor research and mediation strategies in cultural history exhibitions (1991)). At the same time, however, the visitor in Kunstverein does not feel threatened by too long information boards or detailed guides.
In my opinion, the best museums and galleries are not always to be found in big cities. In this way, excellent and inspiring galleries can be found in small towns. A good example of this is the Kunstverein in Erlangen. This has the charisma and standards for a place within the contemporary cultural scene.
The admission for the exhibition Thomas Bergner photographs is free and further information can be found at http://www.kunstverein-erlangen.de.
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