Dienstag, 29. November 2016

Mailed paintings - Karin Sander



Quelle:  http://www.dameliogallery.com/artists/karin-sander?view=slider
Mailed Painting, Bonn-Berlin-New York 2007
white primed canvas

In München sah ich Kunstwerke von Karin Sander und war von ihrer Technik fasziniert.
Mailed Paintings nennt die Künstlerin ihre weißen Leinwände, die sie an verschiedene Städte oder Länder per Post verschickt. Die Leinwände bekommen bedingt durch ihre Reise von Postämtern und Zollbehörden verschiedene Marken, Stempel, sowie Aufkleber mit Zieladressen. Aber auch Schmutz sammelt sich an den Werken an.

Als ein Reise lover empfand ich diese Kunstwerke sofort als eine Metapher für den heutigen Menschen, der ebenso flexibel und reisewillig sein muss. Karin Sanders Leinwände haben ihre ganz eigene Geschichte, da jede Leinwand irgendwo anders hin verreist und dementsprechend von verschiedenen Personen behandelt wird.

Die Mailed Paintings stehen im Raum als eine andere Form von Kunst; kräftig und anikonisch als ein Kommentar für die Instabilität unserer Welt.
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In Munich I saw works by Karin Sander and was fascinated by her technique.

Mailed Paintings calls the artist her white canvases, which she sent to different cities or countries. The canvases get different brands, stamps, as well as stickers with destination addresses, due to their travel from post offices and customs authorities.
As a travel lover, I immediately saw these works as a metaphor for today's people, who must be flexible and willing to travel. Karin Sander's canvases have their own story, as every canvas is wandering somewhere else and treated by different people.

The Mailed Paintings stand in space as a different form of art; Strong and anonymous as a commentary on the instability of our world.







Samstag, 19. November 2016

Ausstellung Thomas Bergner im Kunstverein Erlangen

©Art and Fashion 2016
Thomas Bergner, Untitled Nightshot II, 2015



Als seine Aufgabe sieht der Kunstverein Erlangen die Förderung der zeitgenössischen Kunst durch ständig wechselnde Ausstellungen in der so genannten Neuen Galerie des Vereins. Da ich in der Nähe des Kunstvereins wohne, entgeht es mir nicht, wenn eine neue Ausstellung inszeniert wird. Deshalb bin umso überraschter, wie oft dies geschieht.

Der Kunstverein Erlangen ist bereits seit 1904 in Betrieb, wobei die aktuelle Ausstellung Thomas Bergner Fotografien vom 3. November bis zum 25. November 2016 zu sehen ist. Thomas Bergner hat in Nürnberg studiert und 2012 sogar den Nürnberger Akademiepreis bekommen. Es heißt, dass seine Werke von einer unbestimmbaren Spannung charakterisiert sind. Besonders die Fotografien mir dem Titel Antalya, Darstellungen der negativen Auswirkungen des Tourismus in einer türkischen Stadt wie Antalya, haben mir gefallen, da man das gleiche Phänomen auch in meiner Heimat Griechenland beobachten kann. Trotzdem fand ich in der unattraktiven Lebenswirklichkeit hinter der Fassade des Tourismus, welche aus diesen Bildern hervor tritt, eine gewisse Poesie.

Was ich speziell für den Besucher am Kunstverein ansprechend finde, ist das nicht zu überladene Angebot an Informationen. So entspricht die massenmediale Informationsauswahl durchaus den heutigen Standards in Museen (Heiner Treinen nutzt in diesem Zusammenhang in seinem Essay Besucherforschung und Vermittlungsstrategien in kulturhistorischen Ausstellungen (1991) den Begriff des kulturellen window shopping in Museen). Gleichzeit fühlt man sich aber im Kunstverein nicht bedroht von zu langen Informationstafeln oder ausführlichen Guides.

Meiner Meinung nach sind die besten Museen und Galerien nicht zwangsläufig immer in großen Städten zu finden. So lassen sich auch sehr wohl in kleineren Städten ausgezeichnete und inspirierende Galerien vorfinden. Ein gutes Beispiel dafür ist eben der Kunstverein in Erlangen. Dieser hat die Ausstrahlung und Standards für einen Platz innerhalb des zeitgenössischen Kulturbetriebes.

Der Eintritt für die Ausstellung Thomas Bergner Fotografien ist frei und weitere Information lassen sich unter http://www.kunstverein-erlangen.de finden.





©Art and Fashion 2016
Forest (Excerpt), 2014



©Art and Fashion 2016
Aussicht des Kunstvereins


©Art and Fashion 2016
 Aussicht des Kunstvereins
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 As a task, the Kunstverein Erlangen sees the promotion of contemporary art through constantly changing exhibitions in the so-called New Gallery of the Association.
The Kunstverein Erlangen has been in operation since 1904, with the current exhibition Thomas Bergner Photographs from 3 November to 25 November 2016. Thomas Bergner studied in Nürnberg and in 2012 even received the Nürnberg Academy Prize. It is said that his works are characterized by an undefined tension. Especially I liked the photographs with the title Antalya, pictures of the negative effects of tourism in a Turkish city like Antalya, because you can observe the same phenomenon also in my home country, Greece. Nevertheless, I found a certain poetry behind the facade of tourism, which emerges from these pictures.


 What I find particularly  appealing  is the not overloaded range of information. Thus the mass media information selection corresponds to today's standards in museums (Heiner Treinen uses the term "cultural window shopping in museums" in his essay on visitor research and mediation strategies in cultural history exhibitions (1991)). At the same time, however, the visitor in Kunstverein does not feel threatened by too long information boards or detailed guides. 
In my opinion, the best museums and galleries are not always to be found in big cities. In this way, excellent and inspiring galleries can be found in small towns. A good example of this is the Kunstverein in Erlangen. This has the charisma and standards for a place within the contemporary cultural scene. 
The admission for the exhibition Thomas Bergner photographs is free and further information can be found at http://www.kunstverein-erlangen.de.



 

Mittwoch, 16. November 2016

Κunsthalle Nürnberg: Ausstellung über das Porträt in der zeitgenössischen Fotografie


Ich habe zuletzt die Ausstellung Mit anderen Augen. Das Porträt in der zeitgenössischen Fotografie (Fr., 14.10.2016 bis So., 15.01.2017) besucht und war positiv überrascht. Dazu sei erwähnt, dass ich mich mit der Nürnberger Museumslandschaft bzw. was deren zeitgenössische Kunst betrifft nicht auskenne. Als erster Eindruck, ist die Kunsthalle gut erreichbar nahe des Hauptbahnhofs. Mit großen Räumen, einem gut ausgestatteten Museumsshop und freundlichem Personal hat mir persönlich die Kunsthalle sehr gefallen.

Als besonders ansprechend fand ich, dass man ein kleines Büchlein mit der Biografie der Künstler bekommt und damit durch die Ausstellung geht. So ein Hilfsmittel ist durchaus nicht selbstverständlich in jedem Museum.
Das Raumerlebnis war hingegen nicht etwas Besonderes; weiße Wände und ein neutraler Boden. Im Endeffekt ist das aber auch egal, da es hier um Fotografien in allen möglichen Größen geht: Hier es geht um Kunst und nicht um Mode!

Die laufende Ausstellung untersucht und präsentiert verschiedene Arten von Porträts und macht einen Kommentar über die Identität von Menschen und ihre individuellen Lebensumstände. Darüber hinaus lernt man in dieser Ausstellung den künstlerischen Gebrauch der Fotografie kennen. Familienporträts, Passfotos, inszenierte oder serielle Fotografien; in vielen Porträts kommentieren die Künstler klassische Rollenmuster oder gesellschaftliche Gruppen. Zwei Kunstwerke haben mich dabei inspiriert(Fotos unten):

Αuf der einen Seite die Fotoinstallation von Oliver Sieber, die Porträts von Menschen in Clubs, die ein Punkrock-Image haben und sich selbst inszenieren auf einer einfachen schwarzen Wand zeigt. Diese Porträts alleine schaffen eine in sich geschlossene Welt. Auf der anderen Seite die Installation aus gefundenen Fotografien von Erik Kessels. Diese Installation hat mich persönlich berührt, da es um Passfotos von Migranten geht, die nach Deutschland als Gastarbeiter gekommen sind. Dabei habe ich das Gesicht meines Großvaters auf diesen Fotografien gesucht. Bei dieser Installation geht es meiner Ansicht nach, um die Erinnerungen hinter der Fotografie. Jede Geschichte, die jedes Individuum mit sich bringt. Und natürlich kann sie auch ein Kommentar über das aktuelle Migrationsthema sein.

Die Kunsthalle Nürnberg bietet ein interessantes Begleitprogramm zu der vorgestellten Ausstellung mit Führungen, interaktiven Familienangeboten, Symposien und Vorträgen. Die Führung auf Russisch oder etwa die ArtDate Führung für Studenten von meiner Kommilitonin Lisa Baluschek ist besonders zu empfehlen!


Oliver Sieber: 84 Arbeiten aus der Serie  Imaginary Club, 2005-2012 Installationsansicht  Kunsthalle Nürnberg 2016, Foto / photo: Annette Kradisch


Quelle:  http://www.kunstkulturquartier.de/kunsthalle/ausstellungen/vorschau/vorschau-detail/news/mit-anderen-augen-das-portraet-in-der-zeitgenoessischen-fotografie/?tx_news_pi1[controller]=News&tx_news_pi1[action]=detail&cHash=e7b8b97e7901d6b483eea121c9c450af



 Erik Kessels: Einwanderer, ohne Jahr /  Installation aus gefundenen Fotografien / installation of found photographs

 

 Quelle: http://www.kunstkulturquartier.de/kunsthalle/ausstellungen/vorschau/vorschau-detail/news/mit-anderen-augen-das-portraet-in-der-zeitgenoessischen-fotografie/?tx_news_pi1[controller]=News&tx_news_pi1[action]=detail&cHash=e7b8b97e7901d6b483eea121c9c450af

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I visited recently the exhibition in Kunsthalle Nürnberg  With different eyes;The portrait in contemporary photography (Fri, 14.10.2016 to Sun, 15.01.2017)  and was positively surprised. As a first impression, the Kunsthalle is easily accessible near the main railway station. With large rooms, a well-equipped museum shop and friendly staff I personally liked the Kunsthalle very much.

 
As a particularly appealing, I found that you get a little booklet with the biography of the artists and thus go through the exhibition. Such a thing you can't take it for granded in any museum.On the other hand, the experience of space was not something special; White walls and a neutral floor. In the end, however, it does not matter, because it is about photographs in all possible sizes.

 
The ongoing exhibition explores and presents different types of portraits and makes a comment on the identity of people and their individual circumstances. In addition, the exhibition will show the artistic use of photography. Family portraits, passport photos, staged or serial photographs; In many portraits, the artists comment on classical role models or social groups. Two works inspired me:

 
On one hand the Oliver Sieber photo installation, the portraits of people in clubs that have a punk/rock image. These portraits alone create a self-contained world. On the other side the installation from found photographs by Erik Kessels. This installation has touched me personally because it is about passport photos of migrants who have come to Germany as guest workers. I was looking for my grandfather's face on these photographs. In this installation, I think it is the memories behind the photograph. Every story that every individual brings with him. And, of course, it can also be a comment on the current migration issue.

 
The Kunsthalle Nürnberg offers an interesting accompanying program to the presented exhibition with guided tours, interactive family offers, symposia and lectures. The guide in Russian or the ArtDate guidance for students of my fellow student Lisa Baluschek is particularly recommended!





















Mittwoch, 9. November 2016

The Tiffany Jewelery Boutique in Selfridges London


Wenn das nicht Kunst ist ...!

Auf dem Dach der Tiffany's Boutique in London steht eine ceiling sculpture des Künstlers Saraceno. Bei Saracenos Arbeit steht dabei die Reflektion und Kraft des Lichtes im Raum im Mittelpunkt. An den Wänden des Ladens hängen Fotografien von Schmuckteilen.
Zudem verfügt die Boutique über einen so genannten Private Selling Room, in dem Kunden Champagner und Tiffany's neue Jewellery Pieces genießen können. Dieses Raumerlebnis hat mich bereits beeindruckt, obwohl ich selbst nicht in der Boutique war.

Als ich Recherchen über diese Boutique gemacht habe, fand ich auch die Materialien, die für diesen Raum verwendet wurde, heraus. Nämlich Holz mit gelben, roten, blauen und grünen Steinen und vor allem Glas.

    Quelle: http://www.tiffany.com/WorldOfTiffany/LatestNews/Article.aspx?ArticleID=23190&PageType=2

Was ich besonders als interessant empfinde ist, dass in diesem Schmuckunternehmen auch Paloma, die Tochter von Picasso, ihre Schmuckkollektion ausstellt. So war nicht nur Andy Warhol von Palomas Image beeindruckt. Die Tiffany's Boutique, weltweit bekannt für ihren Edelschmuck aus New York, macht meiner Meinung nach ein sehr gutes Merchandising ihrer Schmuckentwürfe. Dazu zwei Kreationen von Paloma Picasso:


 Paloma Picasso, Venezia Goldoni Herz-Perlenarmband, Sterlingsilber.
 
Quelle: http://www.tiffany.de/collections/paloma-picasso#p+1-n+10000-c+288189-s+5-r+-t+-ni+1-x+-pu+-f+-lr+-hr+-ri+-mi+-pp+


Paloma Picasso, Olive Leaf – Armreif, Sterlingsilber, Medium.
 
 Quelle: http://www.tiffany.de/collections/paloma-picasso#p+1-n+10000-c+288189-s+5-r+-t+-ni+1-x+-pu+-f+-lr+-hr+-ri+-mi+-pp+

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 If that is not art ....!In the Tiffany's boutique in London there is a ceiling sculpture by the artist Saraceno on the roof. The reflection of the light in space and its force is at the heart of Saraceno's work. On the walls hang photographs of jewellery.The boutique has a Private Selling Room, where customers can enjoy Champagne and Tiffany's new jewellery pieces.This space experience impressed me, although I was not in the boutique myself. The light seems to reflect in the space’s architecture and material. When I researched for the boutique, I've figured out the materials that was used for this space: wood with yellow, red, blue and green stones, and most of all ... glass.What I found interesting is that, in this jewellery company, the daughter of Picasso Paloma exhibits her jewellery collection. Not only Andy Warhhol was impressed by Palomas Image. The Tiffany Boutique, known worldwide for precious jewellery from New York, makes really a good merchandising of their jewelry designs. Here are two creations by Paloma Picasso.