Ich
habe zuletzt die Ausstellung Mit anderen Augen. Das Porträt in der
zeitgenössischen Fotografie (Fr., 14.10.2016 bis So., 15.01.2017) besucht
und war positiv überrascht. Dazu sei erwähnt, dass ich mich mit der Nürnberger
Museumslandschaft bzw. was deren zeitgenössische Kunst betrifft nicht auskenne.
Als erster Eindruck, ist die Kunsthalle gut erreichbar nahe des Hauptbahnhofs.
Mit großen Räumen, einem gut ausgestatteten Museumsshop und freundlichem
Personal hat mir persönlich die Kunsthalle sehr gefallen.
Als
besonders ansprechend fand ich, dass man ein kleines Büchlein mit der Biografie
der Künstler bekommt und damit durch die Ausstellung geht. So ein Hilfsmittel
ist durchaus nicht selbstverständlich in jedem Museum.
Das
Raumerlebnis war hingegen nicht etwas Besonderes; weiße Wände und ein neutraler
Boden. Im Endeffekt ist das aber auch egal, da es hier um Fotografien in allen
möglichen Größen geht: Hier es geht um Kunst und nicht um Mode!
Die
laufende Ausstellung untersucht und präsentiert verschiedene Arten von Porträts
und macht einen Kommentar über die Identität von Menschen und ihre
individuellen Lebensumstände. Darüber hinaus lernt man in dieser Ausstellung
den künstlerischen Gebrauch der Fotografie kennen. Familienporträts, Passfotos,
inszenierte oder serielle Fotografien; in vielen Porträts kommentieren die
Künstler klassische Rollenmuster oder gesellschaftliche Gruppen. Zwei
Kunstwerke haben mich dabei inspiriert(Fotos unten):
Αuf
der einen Seite die Fotoinstallation von Oliver Sieber, die Porträts von
Menschen in Clubs, die ein Punkrock-Image haben und sich selbst inszenieren auf
einer einfachen schwarzen Wand zeigt. Diese Porträts alleine schaffen eine in
sich geschlossene Welt. Auf der anderen Seite die Installation aus gefundenen
Fotografien von Erik Kessels. Diese Installation hat mich persönlich berührt,
da es um Passfotos von Migranten geht, die nach Deutschland als Gastarbeiter gekommen
sind. Dabei habe ich das Gesicht meines Großvaters auf diesen Fotografien
gesucht. Bei dieser Installation geht es meiner Ansicht nach, um die Erinnerungen
hinter der Fotografie. Jede Geschichte, die jedes Individuum mit sich bringt. Und
natürlich kann sie auch ein Kommentar über das aktuelle Migrationsthema sein.
Die
Kunsthalle Nürnberg bietet ein interessantes Begleitprogramm zu der
vorgestellten Ausstellung mit Führungen, interaktiven Familienangeboten,
Symposien und Vorträgen. Die Führung auf Russisch oder etwa die ArtDate Führung für Studenten von meiner
Kommilitonin Lisa Baluschek ist besonders zu empfehlen!
Oliver Sieber: 84 Arbeiten aus der Serie Imaginary Club, 2005-2012
Installationsansicht Kunsthalle Nürnberg 2016, Foto / photo: Annette Kradisch
Quelle: http://www.kunstkulturquartier.de/kunsthalle/ausstellungen/vorschau/vorschau-detail/news/mit-anderen-augen-das-portraet-in-der-zeitgenoessischen-fotografie/?tx_news_pi1[controller]=News&tx_news_pi1[action]=detail&cHash=e7b8b97e7901d6b483eea121c9c450af
Erik Kessels: Einwanderer, ohne Jahr /
Installation aus gefundenen Fotografien / installation of found
photographs
Quelle: http://www.kunstkulturquartier.de/kunsthalle/ausstellungen/vorschau/vorschau-detail/news/mit-anderen-augen-das-portraet-in-der-zeitgenoessischen-fotografie/?tx_news_pi1[controller]=News&tx_news_pi1[action]=detail&cHash=e7b8b97e7901d6b483eea121c9c450af
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I visited recently the exhibition in Kunsthalle Nürnberg With different eyes;The portrait in contemporary photography (Fri, 14.10.2016 to Sun, 15.01.2017) and was positively surprised. As a first impression, the Kunsthalle is easily accessible near the main railway station. With large rooms, a well-equipped museum shop and friendly staff I personally liked the Kunsthalle very much.
As
a particularly appealing, I found that you get a little booklet with
the biography of the artists and thus go through the exhibition. Such a thing you can't take it for granded in any museum.On the other hand, the experience of space was not something special; White walls and a neutral floor. In the end, however, it does not matter, because it is about
photographs in all possible sizes.
The
ongoing exhibition explores and presents different types of portraits
and makes a comment on the identity of people and their individual
circumstances. In addition, the exhibition will show the artistic use of photography. Family portraits, passport photos, staged or serial photographs; In many portraits, the artists comment on classical role models or social groups. Two works inspired me:
On
one hand the Oliver Sieber photo installation, the portraits of people
in clubs that have a punk/rock image. These portraits alone create a self-contained world. On the other side the installation from found photographs by Erik Kessels. This
installation has touched me personally because it is about passport
photos of migrants who have come to Germany as guest workers. I was looking for my grandfather's face on these photographs. In this installation, I think it is the memories behind the photograph. Every story that every individual brings with him. And, of course, it can also be a comment on the current migration issue.
The
Kunsthalle Nürnberg offers an interesting accompanying program to the
presented exhibition with guided tours, interactive family offers,
symposia and lectures. The guide in Russian or the ArtDate guidance for students of my fellow student Lisa Baluschek is particularly recommended!